- Sonntag, 2. März – 20:00 Uhr – Odeon Theater
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Im Gespräch mit Bruno Ciccaglione
- Deutsche Stimme: Ernst Kanitz
- Dolmetscherin: Ilse Kratochvil
- Photo Credits: Tiziana Pomes
Schwarz wie das Herz (Folio Verlag)
Aus dem Italienischen von Karin Fleischanderl
Anwalt Valentino Bruio ist am Arsch. Die Anwaltskammer droht ihm mit Ausschluss, er ist pleite und hat gerade einen schwarzen Immigranten abgewiesen, der von seinem Kind in Not erzählte. Er hat Loser als Klientel einfach satt. Als er aber erfährt, dass der Mann getötet wurde, gerät Bruio in eine moralische Krise. Mit Freunden aus der schwarzen Community Roms beginnt er eine Untersuchung. Sie führt ihn in die Villa der mächtigen Familie Alga-Croce. Die Konfrontation mit dem rätselhaften Patriarchen Noè öffnet ihm den Blick auf Machtgier und grenzenlose Amoralität der Oberschicht. Seine Zuneigung zur Tochter des Hauses aber stellt Bruio vor ein Dilemma.
Bereits in seinem Erstling erweist sich De Cataldo als hellsichtiger Analytiker einer korrumpierten Gesellschaft.
Giancarlo De Cataldo
Giancarlo De Cataldo wollte Filmregisseur werden, studierte aus Rücksicht auf den Vater Jura und jobbte als Radio-DJ. Als Richter lernte er das Elend der Knäste sowie das ganze Spektrum der Kriminalität kennen. Sein Bestseller Romanzo Criminale wurde mehrfach verfilmt. In Suburra beschreibt er die Verstrickungen von Halbwelt, Politik und Vatikan.
Bruno Ciccaglione
Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften und mehrjähriger Tätigkeit in der Welt der Nichtregierungsorganisationen und sozialen Bewegungen lebt er seit 2008 in Wien, wo er ein kleines Unternehmen als Privatkoch betreibt und auch Kochkurse anbietet (www.saporito.at). Er ist Autor von fünf Büchern, die auf Deutsch im Mandelbaum Verlag erschienen sind, ist Mitbegründer des Vereins Libellula – Italienische Kultur in Wien und Kurator des Cineforums des Italienischen Kulturinstituts in Wien.